Fürstenfeldbruck (KNA) Der Münchner Kardinal Reinhard Marx hat die
Christen zum Gebet vor den Mahlzeiten aufgerufen. Auch unter den
regelmäßigen Kirchgängern hätten viele «das Tischgebet vergessen»,
sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz am Freitagabend
in Fürstenfeldbruck. «Solche kleinen Frömmigkeitsdinge ändern den
Blick auf die Welt.» Marx war nach eigenen Angaben «sehr berührt» von
den beiden Gebeten, mit denen Papst Franziskus seine jüngst
vorgelegte Umwelt-Enzyklika abschließt.
Das Tischgebet hat in Judentum und Christentum eine lange Tradition.
Die Gläubigen danken darin Gott für die Schöpfung, die den Menschen
ernährt, und bitten um seinen Segen. Das Gebet wird gesprochen oder
gesungen. Ein bekanntes Beispiel für ein kurzes Tischgebet ist «Komm,
Herr Jesus, sei unser Gast / und segne, was du uns bescheret hast.» –
Marx äußerte sich bei einem Ökumenischen Kirchentag in
Fürstenfeldbruck.
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